Am Montag sind wir der Einladung von Markus Krüger gefolgt und haben an der BVMW Connect Veranstaltung „Starke Frauen – Starker Mittelstand“ teilgenommen. Im Weltenraum in Iserlohn gab es zunächst eine Analyse von Markus Krüger, Repräsentant des BVMW, wie weiblich der deutsche Mittelstand eigentlich ist. Anschließend hat Kanzleiinhaberin und Rechtsanwältin Mélanie Scheuermann einen motivierenden 9-Punkte-Plan vorgestellt und Melanie Chomiak-Janus eindrucksvoll den steinigen Weg zur Produktionsleiterin in einer Männerdomäne geschildert.
Wir nehmen das zum Anlass und fragen auch uns: Wie weiblich ist der deutsche Mittelstand?
Einer Statistik der KfW Bank nach betrug im Jahr 2020 der Anteil der frauengeführten kleinen und mittleren Unternehmen 16,8 %. Dieser Wert ist erschreckend niedrig. Und wer meint, dass sich Gleichberechtigung und Diversität im Laufe der Jahre durchsetzt – weit gefehlt. 2013 lag der Anteil frauengeführter Unternehmen noch bei 19,4 % – der Anteil sinkt also. [Quelle: KfW-Bank]
Erkenntnis und Zahlen widersprechen sich
Vergleicht man vergangene und aktuelle Studien und Umfragen zu dem Thema, zeichnet sich ein spannendes Bild. Es hat sich in der allgemeinen Diskussion durchgesetzt, dass Frauen in Führung den Unternehmen gut tun und das sich eine diverse Führung für Unternehmen auszeichnet. Diverse Teams sind kreativer und effizienter, die Kommunikation ausgeglichener. Aber dennoch spiegelt sich die Erkenntnis nicht in den Zahlen wider.
Was hemmt Frauen?
Frauen selbst geben häufig an, dass von ihnen in gleicher Position mehr Leistung erwartet würde, dass sie sich als nicht stark genug einschätzen und vor Fehlern scheuen. Vor allem aber geben Sie an, ihren eigenen Ansprüchen an ein ausgeglichenes Familienleben nicht gewachsen zu sein.
Mit Paula die Welt ein kleines bisschen besser machen
Dieses Dilemma wird sich so schnell nicht lösen lassen. Wir vom Paula Netzwerk möchten aber unseren Teil zu einer gleichberechtigteren Entwicklung beitragen. Wir wollen Beispiel sein, dass es anstrengend, aber durchaus möglich ist, Firma und Kinder unter einen Hut zu bekommen. Wollen zeigen, dass Unternehmertum sehr kräftezehrend ist, aber auch viele zeitliche und gestalterische Freiheiten ermöglicht. Wir wollen uns gegenseitig bestärken in unserem Handeln, uns durch ermutigende Gespräche auch durch schwierige Zeiten helfen und als starke Gemeinschaft ein neues gesellschaftliches Bild stärken. Ein Bild, bei dem das Geschlecht keine Rolle mehr spielt.