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Gemeinsam wagen sie den Schritt

Sie sind Teamplayer.

Nicht nur in ihrer Rolle als Chefin, sondern auch in ihrer Rolle als Geschäftspartnerinnen. Denn Julia Murza und Katharina Regenbrecht führen gemeinsam zwei Physiotherapiepraxen in Iserlohn. Sie bieten neben Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen außerdem viele weitere Angebote zur Gesundheitsförderung und Entspannung an. Kennengelernt haben die beiden Frauen sich während ihrer Ausbildung 2008 zur Physiotherapeutin. Von Anfang stimmt die Chemie zwischen ihnen: „Wir haben uns gleich gut verstanden und es ist schnell eine Freundschaft zwischen uns entstanden“, so Julia Murza. Während einiger gemeinsamer Fortbildungen wächst bei den Frauen nach und nach der Gedanke, sich gemeinsam selbstständig zu machen. „Es war uns beiden wichtig, dass wir uns beruflich so entwickeln können, wie wir es wollen“, sagt Katharina Regenbrecht. Gemeinsam wagen sie den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnen im September 2016 ihre erste Physiotherapie-Praxis „Physiogarten“ an ehemaligen Gartenbad in Iserlohn. Nur drei Jahre später eröffnen sie einen zweiten Standort an der Westfalenstraße. Die Unternehmerinnen sehen ganz klar die Vorteile in der Zusammenarbeit: „Wir teilen uns nicht nur die Verantwortung, sondern es ist unter anderem mit Blick auf die Familienplanung einfacher, wenn man ein Unternehmen zu zweit führt“, sagt Katharina Regenbrecht. Von Anfang an unterstützen sich die Freundinnen und Geschäftspartnerinnen gegenseitig: „Ich hatte schon Sorgen, dass alles schiefgehen könnte, auch wenn ich wusste, dass ich jederzeit wieder in ein Angestelltenverhältnis wechseln könnte“, erinnert sich Regenbrecht. Doch zu wissen, dass sie sich auch das Risiko teilen, hat sie nicht nur beruhigt, sondern auch bestärkt.
Teamplayerinnen sind die beiden auch mit Blick auf ihre mittlerweile elf Mitarbeitenden: „Für uns ist es wichtig, dass wir einen Ort für unsere Mitarbeitenden schaffen, an dem sie sich wohlfühlen, ihnen zugehört wird und sie sich vor allem wertgeschätzt fühlen“, so Katharina Regenbrecht. Denn eine ihrer größten Herausforderungen im beruflichen Alltag sei, so Julia Murza, der Fachkräftemangel: „Unsere Patienten müssen häufig lange Wartezeiten in Kauf nehmen oder im schlimmsten Fall müssen wir sie sogar wegschicken. Der Spagat zwischen Therapeutin und Unternehmerin wird dadurch zunehmend schwieriger für uns.“

Flexible Arbeitszeiten

Trotz dieser Herausforderungen schätzen die beiden jungen Frauen vor allem die flexible Arbeitszeitgestaltung durch die Selbstständigkeit. „Wir sind viel unabhängiger, können uns selbstverwirklichen und das bedeutet gleichzeitig auch immer ein Stück Abenteuer“, sagt die 
33-jährige Katharina Regenbrecht. Dass ein eigenes Unternehmen nicht nur Vorteile mit sich bringt, haben die Physiotherapeutinnen besonders während der Corona-Pandemie bemerkt. „Während dieser Zeit gab es dann schon auch mal Existenzängste. Der psychische Druck ist natürlich deutlich höher, wenn man selbstständig ist.“ Doch umso mehr freuen sie sich, dass sie durch Sabrina Paul vom PAULA-Netzwerk erfahren haben: „Sie hat uns angesprochen, ob wir nicht mal Lust haben am Unternehmerinnen-Frühstück teilzunehmen und das hat uns gleich gut gefallen“, berichtet Julia Murza. Gerade Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei für die Frauen wichtig und umso schöner, dass sie sich unter anderem darüber mit den PAULAS austauschen können. Mit Blick Richtung Zukunft haben die Julia Murza und Katharina Regenbrecht klare Pläne: „Wir wollen auf jeden Fall noch wachsen und das Thema Digitalisierung im Unternehmen weiterentwickeln.“ Und so freuen sie sich, dass es noch viele weitere Themen geben wird, die sie mit anderen Unternehmerinnen vom PAULA-Netzwerk besprechen und diskutieren können.
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