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Die Sprachschule für Dortmund

„Das Schönste an meiner Arbeit ist das Feedback“

Stefanie Konetzka gründet 2018 ihre eigene Sprachschule in Dortmund. Sie bringt jungen Menschen Deutsch bei und lernt dabei viele unterschiedliche Nationen kennen
Das Persönliche ist Stefanie Konetzka besonders wichtig. Doch genau das fehlt ihr während ihrer Zeit als Honorarkraft an anderen Schulen. „Mir hat zum einen der Umgang der Leitung mit den Lehrkräften nicht gefallen. Ich hatte viele Kollegen und Kolleginnen, die wirklich super in ihrem Bereich waren, aber einfach kein Mitspracherecht hatten“, berichtet sie. Auch der Umgang mit den Schülern und Schülerinnen sei nicht so gewesen, wie sie sich das vorgestellt habe: „Es ging häufig nur darum, die Klassen möglichst voll zu machen und alle schnell bis zur Prüfung durchzubringen.“ Deshalb gründet Stefanie Konetzka 2018 ihre eigene Sprachschule in Dortmund. Unter dem Namen „Deutsch Aktiv – Die Sprachschule für Dortmund“ bietet sie gemeinsam mit drei weiteren Honorarkräften Deutsch als Fremdsprache an. „Wir unterrichten vor allem junge Menschen, die nach Deutschland kommen und hier studieren möchten. Wir bereiten unsere Schüler und Schülerinnen auf die Prüfungen vor, die sie ablegen müssen, bevor sie an einer deutschen Universität studieren können.“

66 verschiedene Nationen

Ihre Schüler und Schülerinnen sind in der Regel zwischen 18 und 30 Jahre alt und kommen aus den unterschiedlichsten Ländern: „Wir haben hier insgesamt schon 66 verschiedene Nationen unterrichtet. Und alle kommen mit unterschiedlichen Hintergründen, Ängsten und Sorgen. Das sorgt schon für so manche berufliche Herausforderung“, sagt sie. Doch nicht nur die Schüler und Schülerinnen stellen Stefanie Konetzka in ihrem beruflichen Alltag vor Herausforderungen. Denn als Inhaberin der Sprachschule ist sie neben ihrer Aufgabe als Lehrerin auch für alle anderen organisatorischen Angelegenheiten verantwortlich: „Ich kümmere mich unter anderem um die Anmeldungen sowie die Finanzen und das alles im Kopf zu behalten und damit zu balancieren, ist manchmal echt schwierig.“ Doch Stefanie Konetzka sieht vor allem, dass Positive an ihrer Arbeit als Lehrerin in der Sprachschule: „Das Schönste an meiner Arbeit ist auf jeden Fall das Feedback der Schüler und Schülerinnen. Es bedeutet mir unheimlich viel, wenn ein Schüler zu mir sagt, dass er beim Bäcker seine Brötchen auf Deutsch bestellen konnte. Genau das ist mein Ziel, dass sie sich weiterentwickeln und die Sprache Schritt für Schritt lernen.“ Und genau um solche positiven Rückmeldungen ihrer Schüler und Schülerinnen zu erhalten, ist ihr der persönliche und respektvolle Umgang in ihrer Sprachschule so wichtig. „Sprachen lernen ist ein sehr sensibles Thema. Denn die Kursteilnehmer machen Fehler und werden entsprechend korrigiert. Wenn man das nicht respektvoll macht, kann es zu Missverständnissen kommen.“ Genauso wichtig, wie der respektvolle Umgang mit den Schülern und Schülerinnen, ist Stefanie Konetzka ein gutes und freundschaftliches Verhältnis zu ihren Mitarbeitenden: „Denn die anderen Lehrer und Lehrerinnen sind diejenigen, die in der Klasse stehen, wenn ich nicht da bin. Ich will nicht nur Dinge vorgeben, sondern auch Lehrer und Lehrerinnen mitarbeiten lassen.“

Keine Einzelkämpferin

Zum PAULA-Netzwerk ist Stefanie Konetzka durch ihren Freund gekommen: „Mein Freund arbeitet bei Judith Budde-Renfordt und als er von dem Netzwerk gehört hat, meinte er sofort, dass das doch genau das Richtige sei und ich auf jeden Fall mitmachen solle.“ Auch beim Netzwerken kommt es der Lehrerin vor allem auf den persönlichen Austausch mit den anderen Unternehmerinnen an: „Ich finde es wichtig, dass man über Erfahrungen spricht und sieht, dass es den anderen Frauen teilweise genauso geht. Ich glaube es hilft jedem, wenn man merkt, dass man nicht als Einzelkämpferin alleine mit Problemen und Sorgen ist.“ Darüber hinaus hofft Stefanie Konetzka durch den Austausch mit den anderen PAULAs auf Hilfestellungen und Tipps, die ihr als Unternehmerin weiterhelfen.
Pro Jahr bietet Stefanie Konetzka mit ihren Kollegen und Kolleginnen pro Niveaustufe fünf Sprachkurse, die jeweils acht Wochen dauern, an. Zusätzlich bereitet sie die Abschlussprüfungen und die Zeugnisse vor, unterrichtet an der Uni Dortmund und schreibt Transkripte für Forschungsprojekte verschiedener Universitäten. Trotz zahlreicher Aufgaben und Herausforderungen, gerade während der Corona-Pandemie, ist Stefanie Konetzka froh, dass sie als Inhaberin und Lehrerin ihrer eigenen Sprachschule nicht nur den Unterricht, sondern vor allem den Umgang miteinander so gestalten kann, wie sie es möchte. Denn das Persönliche ist Stefanie Konetzka besonders wichtig.
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